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the Pooh
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Rupert,
der erste Zeichentrick Bär
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Nach dem Ende des ersten Weltkrieges war es üblich, dass in den
englischen und amerikanischen Tageszeitungen täglich Fortsetzungsgeschichten als
Comic-Strips erschienen. Diese Serien müssen die Leserschaft dermaßen in
Spannung gehalten haben, dass die Tageszeitung häufig nur gekauft wurde, um zu
erfahren, wie die Geschichten weitergehen. Die meisten Geschichten wurden von
großen Studios entwickelt und den Tageszeitungen als Lizenzabdrucke zur
Verfügung gestellt. Der Daily Express beauftragte die vielseitige Zeichnerin
Mary Tourtel mit den Entwürfen zu einer neuartigen Comic-Serie für Kinder. Ihr
Mann, ein Redakteur des Express, schrieb die Texte dazu. Der Verleger stellte
zur Bedingung, dass in den Erzählungen furchterregende oder bösartige
Darstellungen zu unterbleiben haben. Mary Tourtel war in dieser Zeit eine
schillernde Person, hatte sie doch schon Anfang der 20er Jahre den
Pilotenschein gemacht und war als Teilnehmerin bei so einigen der damals gerade
aufkommenden Flugveranstaltungen dabei. Sie hatte schon viele Kinderbücher
illustriert, so dass es ihr an Vorlagen nicht mangelte. Sie erfand eine
vermenschlichte Bärengestalt namens "Rupert".
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Drucktechnische Vorgaben (die
Tageszeitungen erschienen zu dieser Zeit nur in Schwarzdruck) waren schuld
daran, dass das Fell dieses Bären weiß geblieben ist. Dafür bekam er Schuhe,
Hose, Jacke und Schal. Am 8. November 1920 erschien die Serie zum ersten Mal.
Schon bald war Rupert der Liebling der Nation. Sogar die Erwachsenen hatten
einen Narren an ihm gefressen. Da die Autorin viel von Europa gesehen hatte,
gelang es ihr, die Geschichten mit Rupert zu spannenden Abenteuern werden zu
lassen. Nach und nach gesellten sich weitere vermenschlichte Tierfiguren dazu.
Jeder Neuankömmling spielte erst einmal die Hauptrolle, bis Rupert dann die
Führung durch die Handlung wiederaufnahm.
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Die Serie ist zu einem Dauerläufer
geworden. Noch heute erscheint der Daily Express mit Rupert dem Bären aus dem
Dorf Nutwood. Mitte der dreißiger Jahre musste Mary Tourtel aus
gesundheitlichen Gründen ihre Arbeit an Rupert aufgeben. Die reizvolle Aufgabe
wurde 1935 vom Karikaturisten Alfred Bestall übernommen. Bestall ließ Rupert in
ferne, erfundene Länder reisen und gab diesen Geschichten einen etwas
futuristischen Anstrich. Anfang der siebziger Jahre, nach der Pensionierung von
Alfred Bestall, führte Jim Henderson, der spätere Erfinder der Muppet-Show, die
Serie als Animator weiter. Natürlich gibt es, neben den beliebten Jahrbüchern
auch Gummifiguren, Briefmarken, Spielsachen, Stoffe und T-Shirts mit Rupert's
Namen. Man schätzt die Auflagen der Rupert-Bücher auf weltweit über
100 Millionen Stück. Damit hätte Rupert seine Konkurrenten, wie Winnie the Pooh
oder Paddington, um Längen geschlagen. |
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